Warum hat sich ZUGkunft bewegt! gegründet?

S5-Verlängerung bis nach Vaihingen-Enz klingt erstmal gut, aber die aktuell diskutierte Streckenführung (Variante 3) bedeutet:

  1. Reaktivierung der alten Gleise durch dicht besiedeltes Wohngebiet
  2. Streckenführung durch das renaturierte Naherholungsgebiet Bartenberg und den Ensinger See
  3. Bahnbetriebswerk zwischen Kleinglattbach und Ensingen (ca. 8 Fussballfelder groß)
  4. jahrelange Bauarbeiten und immense Kosten
  5. Blockierung einer möglichen weiteren Verlängerung in Richtung Illingen, Mühlacker und darüber hinaus



 

Wir als Bürgerinitiative setzen uns im Wesentlichen ein für:

  1. eine zukunftsgerichtete ÖPNV Planung auf aktiver Infrastruktur
  2. den Zugang zum Naturpark Stromberg-Heuchelberg
  3. den Erhalt des Naherholungsgebiets Bartenberg
  4. überregionale Planung von Bahnbetriebswerken


Im 
November 2023 wurde von der Region Stuttgart (zuständig für den VVS) eine Machbarkeitsstudie veröffentlicht, die die Verlängerung der VVS-S5 über Bietigheim 
hinaus nach Vaihingen bewertet hat. Die Bewertung ergab einen Nutzen-Kosten-Faktor größer als 1. Ein Faktor größer als 1 bedeutet, dass ein so bewertetes Projekt wirtschaftlich erscheint. Die Analyse dieser Machbarkeitsstudie ergab, dass 


• die beiden für diese Bewertung verwendeten Streckenvarianten seitens der Stadt Vaihingen abgelehnt wurden

• die seitens der Stadt Vaihingen vorgeschlagene Variante durch die Machbarkeitsstudie nicht bewertet wurde
 

Für den Herbst 2024 ist eine neue Machbarkeitsstudie angekündigt, die die neue Streckenvariante und darüber hinaus die Aufwände für ein zusätzliches Bahnbetriebswerk (Größenordnung: ca. 8 Fussballfelder, Betrieb 365/24/7) berücksichtigen soll. 


Weil der Streckenabschnitt zwischen Vaihingen/ Enz und Bietigheim nur zweigleisig ist und die angedachte S-Bahn jedoch zusätzlich 4 Züge pro Richtung und Stunde auf diese Strecke bringen soll, würde dies unweigerlich eine deutliche Verschlechterung der derzeitigen Zugverbindungen (MEXzwischen KA und S) zur Folge haben. 


Sollte darüber hinaus noch das in der Machbarkeitsstudie angeführte Bahnbetriebswerk im Raum Vaihingen gebaut werden, würden weitere Züge diese Strecke durch Leer- und Überführungsfahrten zusätzlich belasten


Die Verschlechterung des MEX- Angebotes zwischen KA und S hätte negative Folgen für alle Bahnpendler entlang der Strecke, weil dadurch kein umsteigefreier Verkehr zwischen KA und S mehr möglich wäre. Der angedachte umsteigefreie Verkehr zwischen Vaihingen und Stuttgart ginge zu Lasten allderer, die bereits heute die MEXe zwischen KA und S nutzen. 


Wir als Bürgerinitiative ZUGkunft bewegt! möchten durch unsere Mitwirkung an der Gestaltung des ÖPNV teilnehmen, um diesen möglichst effektiv, effizient und damit zukunftsfähig zu machen.

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